"Das Thema sexueller Missbrauch wird in unserer Gesellschaft oft am Mythos vom bösen Fremden festgemacht", sagt Dirk Bayer. "Wesentlich häufiger aber ist der sexuelle Missbrauch durch enge Bezugspersonen. Die meisten Täter sind keine Fremden sondern stammen aus der Familie und dem näheren Umfeld." Das Stück "HAU AB!" thematisiert sowohl die/den "böse/n Fremde/n" als auch familiäre Grenzüberschreitungen und zeigt Kindern konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Es stärkt das Vertrauen in ihr inneres Gefühl und bringt die Kinder dazu, sich zu wehren und "Nein!" zu sagen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler brechen Tabus auf, informieren über Hilfsangebote und bieten Lehrkräften Anregungen, mit den Kindern die richtigen Worte zu finden, über Missbrauch zu reden.

"HAU AB!" ist interaktiv. Interaktion bedeutet hier, dass Akteurinnen und Akteure aus dem Publikum tatsächlich mitmachen und sich etwa gegen Onkel Heinz durchsetzen, wenn er ein Küsschen erpressen will. In den Szenen wird anschaulich, warum es wichtig ist, auf sein Bauchgefühl zu hören. Gespielt wird das Stück im Klassenzimmer, als Kulisse dienen Schultafel und Pult.

Zum 18. Jubiläum gibt es am 6. Februar 2020 von 19 bis 21 Uhr eine kostenfreie Sondervorstellung von "HAU AB!" für alle Eltern, Lehrkräfte und Interessierte in der neuen Aula der Maria-Ward-Schule (Edelstraße 8 in Bamberg). Das Publikum erlebt Szenen aus allen "HAU AB!"-Versionen – vom Kindergarten bis zur Jugendversion. Als Zugabe performt Bambägga einen eigenen "HAU AB!"-Song.

Im Anschluss an die Aufführung wir über Möglichkeiten diskutiert, Missbrauch zu begegnen und zu verhindern.

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